Weißt Du eigentlich, wie unkompliziert es ist Sauerkraut selbst herzustellen? Und ganz ehrlich: es ist vieeel köstlicher als gekauft!
Vor einigen Wochen wurde ich unverhofft stolze Besitzerin eines Weißkohlkopfes. Mein erster Impuls war, ihn zu verkochen. Aber zeitlich kam ich nicht dazu und so lag der Kohlkopf mahnend in meinem Kühlschrank. Was also tun? Dann kam mir die Idee: ich könnte doch endlich mal Sauerkraut selbst machen. So wie meine Großmütter es schon gemacht haben – allerdings nicht in so großen Mengen im Tontopf – sondern mit diesem einen Weißkohl.
Die Herstellung ist denkbar einfach: Kraut hobeln und gesalzen gut mit den Händen kneten. Alles beiseite stellen bis sich Flüssigkeit in der Schüssel bildet, dann das Kraut in Gläser füllen, einstampfen sodass keine Luft mehr zwischen dem Kraut ist und das Ganze mit der Flüssigkeit auffüllen. Ein paar Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen – anschließend kann es im Kühlschrank gelagert werden.
Mittlerweile ist das Kraut fast leer und ich habe heute Nachschub angesetzt – Zeit, Euch zu zeigen wie einfach das geht:
DAS REZEPT
Sauerkraut im Glas selber machen
DIE ZUTATEN:
- 2 kg Weißkohl
- 40g Salz
- Optional: Möhren
DIE ZUBEREITUNG:
Weißkohl zunächst waschen und anschließend die äußeren Kohlblätter entfernen. Diese bitte nicht entsorgen – wir benutzen diese am Ende als Abdeckung. Kohlkopf vierteln und den Strunk herausschneiden und fein hobeln oder schneiden. Die Kohlstreifen in einer Schüssel mit dem Salz vermischen und alles fest mit den Händen kneten. Dabei löst das Salz den Zellsaft und umso kräftiger geknetet wird, desto flüssiger mehr Flüssigkeit bildet sich.
Anschließend das Kraut dicht in die sterilisierten Gläser füllen und fest einstampfen. Die Gläser bitte nicht randvoll befüllen. Den Kohl nun komplett mit Flüssigkeit bedecken.
Wenn für das Auffüllen zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, ist das auch kein Problem.
Einfach eine 500ml Wasser mit 10g Salz mischen und die Gläser damit auffüllen.
Nun das Kraut mit den zu Beginn beiseite gelegten Kohleblättern abdecken.
Anschließend die Deckel der Gläser nur leicht zudrehen, jedoch nicht ganz verschließen, denn der Gärungsprozess tritt in den nächsten Tagen ein und dabei kann Flüssigkeit von den Gläsern entweichen. Daher stelle ich meine Gläser zur Sicherheit auf einen Teller.
Die Gläser lasse ich für etwa drei bis zu sechs Tage im Keller (bei 18-20 Grad) stehen
Anschließend drehe ich die Gläser fest zu und lagere diese bis zum Verzehr im Kühlschrank Das Sauerkraut ist jetzt etwa ein halbes Jahr haltbar.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und einen guten Appetit!
Eure Kerstin