Crème brûlée, Coq au Vin, Sandwich, Quiche Lorraine, Dîner en blanc, Karlsruhe, weisses Dinner, Rezeptvorschlag

Dîner en blanc in Karlsruhe

Crème brûlée, Coq au Vin, Sandwich, Quiche Lorraine, Dîner en blanc, Karlsruhe, weisses Dinner, Rezeptvorschlag

 

Vergangenen Samstag habe ich zusammen  mit Juliane, Katja und Miri das Dîner en blanc in Karlsruhe besucht. Das auf privatinitiative organisierte “Massenpicknick in Weiß” hat seinen Ursprung im Paris der 80ger Jahre und wird mittlerweile in weltweit in fast allen größeren Städten veranstaltet.

Mysteriös geht es bereits bei der Anmeldung zu, denn Ort und Uhrzeit bleiben bis zum Vorabend des Events geheim und werden per SMS an die angemeldeten Teilnehmer versendet. Verpflichtend für Alle ist weiße Kleidung.  Tische und Stühle, die vor Ort zu langen Tafeln zusammengestellt werden, müssen von allen Teilnehmern selbst mitgebracht werden, ebenso wie ein dreigängiges, bestenfalls kaltes Menü nebst Getränken. Klingt einfach, ist aber eine logistische Meisterleistung, wie ich festgestellt habe. Vor allem die Kühlmöglichkeit für den Wein, die sich in der prallen Sonne schnell in ein Gerücht verwandelt hat. Wer will schon warmen Wein trinken. Aber auch meine Rezepte, die ich alle “klassisch” französich gestaltet habe, musste ich großzügig an die eher bescheidenen Möglichkeiten vor Ort anpassen.

In der Vorspeise habe ich eine Quiche Lorraine serviert, auf Blattsalat mit einer säuerlichen Vinaigrette, der Hauptgang war ein Coq au Vin (Riesling) – ja, wirklich, denn dieses Gericht habe ich dekonstruiert und die Zutaten auf ein französisches Baguette gepackt. Coq au Vin to go. Auf die Hand. Dessert ist klar, eine Crème brûlée, oder wie mein Kleiner sagt: Vanillepudding mit Knusper, mit dem Bunsenbrenner am Tisch karamellisiert.

 

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(Rezepte für ca. 4 Personen:

 

Quiche Lorraine:

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Teig:

  • 380g Mehl
  • 2 Eier (M)
  • 150g Butter
  • Prise Salz

Guss:

  • 120g Speck
  • 50ml Weißwein
  • 5 Eier (M)
  • 150g Sahne
  • 150g Schmand
  • 100g Parmesan, fein gerieben
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatblüte (oder Muskatnuss)

Mehl mit Eiern, Butter und 1 Prise Salz rasch  zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Teig in Klarsichtfolie gewickelt 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen und in eine mit Backpapier ausgelegte Springform (26 cm ) legen, dabei den Teig am Rand hochziehen. Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen, mit Backpapier belegen und mit Hülsenfrüchten beschweren. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für 15 Minuten vorbacken, dann das Backpapier mit den Hülsenfrüchten entfernen und weitere 5 Minuten backen, herausnehmen und (in der Form) ganz auskühlen lassen.

Speck fein würfeln und in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun braten, mit Wein ablöschen und abkühlen lassen. Eier mit Sahne, Schmand und Parmesan verrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskatblüte würzen. Speck gleichmäßig auf dem Boden der Quiche verteilen und mit der Eimasse begießen. Quiche im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für 30 Minuten goldbraun backen. Quiche aus abkühlen lassen, aufschneiden und servieren.

Dazu passt ein Blattsalat mit einer säuerlich angemachten Vinaigrette.

 

Coq au Vin – to go:

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  • 4 Stück Pollo Fino (vom Knochen gelöste Hähnchenschenkel)
  • 1 Knoblauchzehe, halbiert
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 StieleThymian
  • 1 TL Pfefferkörner, schwarz
  • 2 Pimentkörner
  • 500ml Riesling
  • etwas Olivenöl
  • 1 kleiner Knollensellerie
  • 1 kleines Glas Perlzwiebeln
  • 150g Bacon, in dünnen Streifen
  • 200 grosa Champignons
  • Salat
  • 250ml Öl, neutrales
  • 1 Ei (L)
  • 1 EL Wasser von den Perlzwiebeln
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 EL Senf, Dijon
  • 1 Zehe Knoblauch, junger
  • 10 Perlzwiebeln, gehackt
  • 1 franz. Baguette

Pollo Fino, Knoblauch, Lorbeer, Thymian, Pfefferkörner und Piment in eine Schüssel verteilen. Mit Riesling auffüllen bis alles bedeckt ist und min. 3 Stunden marinieren lassen.

Bacon auf ein mit Backpapier belegtes Blech auslegen und bei 200°C (Ober-/Unterhitze) goldbraun backen, herausnehmen und gleich auf einem Küchenpapier antropfen und abkühlen lassen.

Fleisch aus der Marinade nehmen und, gut trocken tupfen und in einer ofenfesten Form mit etwas Olivenöl im noch heißen Ofen bei gleicher Temperatur für 20 Minuten garen lassen. Wenn das Fleisch gar ist die Form aus dem Ofen nehmen und ebenfalls abkühlen lassen.

Sellerie in kleine Würfel schneiden, 1cm, und in einer beschichtete Pfanne mit etwas Olivenöl rösten, mit Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen. Champignons abbürsten und in dünne Scheiben schneiden.

Für die Perlzwiebelaioli  Ei, Perlzwiebelwasser, Zucker, Pfeffer, Senf und Knoblauch in ein hohes Gefäß geben und mit dem Zauberstab aufmixen. Jetzt das Öl langsam in einem dünnen Strahl untermixen. Dann die gehackten Perlzwiebeln unterheben, nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und kühl stellen.

Baguette in 4 Teile schneiden und diese längs aber nicht komplett aufschneiden und aufklappen, beide Seiten mit der Perlzwiebelaioli bestreichen, zuerst Selleriewürfel, Salat, Pollo Fino, Bacon und Champignons schichten und vorsichtig wieder zusammenklappen.)

 

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Die Crème brûlée für das Dessert habe ich nach meinem Lieblingsrezept zubereitet und mit frischen Früchten, die ich mit etwas Honig und Zitronensaft mariniert habe, serviert. Das Kind hat seine Crème brûlée ohne Früchte weggeatmet, dann die Schale seines Vaters über dessen Schultern hinweg ausgelöffelt, während dieser sich unterhalten hat und mich dann noch gefragt, ob er denn jetzt noch einen Vanillepudding von mir haben darf. Hmpf.

Zugegeben, die Menschen um den Haydnplatz in Karlsruhe waren recht verwirrt und wussten nicht so recht was da so vor sich ging. Ein älterer Herr sprach uns an und versicherte sich, das wir keine Sekte sind. Ich vermute er hatte bedenken, dass wir uns nach dem Essen gemeinschaftlich in den Brunnen werfen wollten. Wir konnten ihn jedoch beruhigen und er zog weiter seines Weges. Später am Abend wurden dann noch von allen Teilnehmern Wunderkerzen gezündet – die Kinder hatten einen Riesen Spass – und optisch war es natürlich herrlich.

 

Herzlich, Kerstin.

 

 

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(c) www.katjaheil.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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