Das Elsass ist nur ein Steinwurf von mir entfernt. Schwinge ich mich auf mein Rad bin ich in knapp 10 Minuten schon über der Grenze. Wenn ich jetzt noch etwas weiter fahre, bequemer Weise mit dem Auto, sagen wir knapp 20 Minuten, dann stehe ich im Herzen Wissembourgs, aber ich muss schon aufpassen, denn fahre ich ein paar Minuten zu weit, stehe ich unter dem Deutschen Weintor. Das schnuckelige Städtchen habe ich mit meiner lieben Freundin Juliane zusammen erkundet, leider ohne Kamera, denn wir wurden auf unserem Streifzug von einem Kamerateam begleitet. Ich kann Euch sagen, das war ganz schön aufregend. Wir haben auch trotz Kamera viele tolle Menschen und ihre Läden entdeckt. Unglaublich köstliche regionale Spezialitäten durften wir verkosten und wanderten in all ihrer Vielfalt in unserem Einkaufskörbchen. Wen wir dabei alles getroffen haben und welche Läden wir euch wärmstens ans Herz legen, das werden wir bei einem erneuten Besuch dokumentieren und berichten. Versprochen! Aber zu der tollen Vorspeise, die wir aus krossem Flammkuchenteig, saftigen Trauben, reifem Munsterkäse und würziger Blutwurst kreiert haben – das Rezept findet ihr bei Juliane (Schöner Tag noch!) gibt es jetzt erstmal dieses herrlich-cremige Risotto, mit Trauben, Tomme-Käse, Salat und Croutons aus herzhaftem Elsässer Gugelhupf:
(Rezept für 4 Personen:
- 250g Trauben (kernenlose, grüne und blaue)
- 3 EL Butter
- 1 kleine Zwiebel
- 300g Risottoreis
- 200ml Weisswein
- 600ml Gemüsebrühe
- 80g geriebener Comté
- 150g Tomme
- 4 EL Tresterbrand
- Salz, Pfeffer
- 1 kleiner Gugelhupf, Elsässer, herzhaft mit Speck und Käse
Trauben halbieren und in 1 EL Butter sanft dünsten, aus dem Topf nehmen.
Zwiebel fein schneiden und im selben Topf anschwitzen, Reis zugeben, glasig anbraten und mit dem Wein ablöschen, unter ständigem rühren einkochen lassen. Dann heiße Brühe nach und nach zugiessen und einrühren.
Inzwischen den Gugelhupf in 1cm große Croutons schneiden und in einer beschichteten Pfanne mit 1 EL Butter knusprig ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Trauben, geriebener Comté und 1 EL Butter unter den Risotto mischen. Mit Tresterbrand, Salz und Pfeffer abschmecken. Tomme auf dem Risotto anrichten. Mit Kougelhupfcroutons bestreut servieren. Dazu passt ein feiner Salat aus jungem Löwenzahn und Feldsalat.)
Das Risotto habe ich mit einem zarten Tresterbrand verfeinert, was den Geschmack der Trauben herrlich hervorgehoben hat. Ins Salatdressing haben wir statt Essig den Weißwein verwendet, welchen wir zum Gericht getrunken haben. Was jetzt das Kamerateam mit uns angestellt hat, das darf ich leider jetzt noch nicht verraten, aber eines ist sicher: Das fabelhafte Dessert gibt es am Mittwoch wieder bei Juliane! Freut Euch drauf!
Kerstin.
Hier kommen jetzt noch die Rezepte von Vorspeise und Dessert, die es auch bei Juliane – Schöner Tag noch! zu sehen gibt:
Elsässer Flammkuchen mit Blutwurst, Trauben, Walnüssen und Munsterkäse(für einen Flammkuchen)Zutaten:Für den Flammkuchenteig:125g Mehl Type 5501/2 TL Salz1 EL SonnenblumenölFür den Belag:50g Schmand1 Blutwurst150g weiße und blaue Weintrauben gemischt100g Munster-KäseSalz, Pfeffer1/2 rote ZwiebelEine Handvoll WalnüsseZubereitung:Für den Flammkuchenteig das Mehl, das Salz und das Öl mit 60ml Wasser in einer Schüssel vermengen und zügig mit einem Holzkochlöffel oder den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Teig beiseite stellen.Den Backofen mitsamt Pizzastein auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.Die Walnüsse grob hacken. Die Blutwurst häuten und in Scheiben schneiden. Die Weintrauben waschen, abtrocknen und von den Stängeln zupfen. Große Weintrauben halbieren, kleinere ganz lassen. Käse in dünne Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.Den Flammkuchenteig auf einer gut bemehlten Oberfläche hauchdünn auswellen, dann auf einen gut bemehlten Pizzaschieber legen. Teig dünn und gleichmäßig mit dem Schmand einpinseln, dann mit Käse, Blutwurst und Weintrauben belegen. Belag salzen und pfeffern. Zwiebelringe und gehackte Walnüsse gleichmäßig darauf verteilen.Flammkuchen direkt auf den heißen Pizzastein in den Ofen schieben und ca. 10-15 Minuten backen, bis der Käse schön verlaufen und der Teig knusprig ist. Flammkuchen herausnehmen, kurz abkühlen lassen und dann sofort genießen!“Armer Elsässer” mit Tresterbrand-Sabayon und pochierter Birne(für 2 Portionen)Zutaten:Für den armen Elsässer:1 Elsässer Mini-Gugelhupf (mit Mandeln und Rosinen)1 EiSalz1 Vanilleschote20g Zucker50g süße Sahneetwas Butter zum Fetten der Soufflee-FörmchenFür die pochierte Birne:1 Birne50g Zucker1 Orange1 Zitrone1 Zimtstange1 VanilleschoteFür die Tresterbrand-Sabayon:2 Eigelb30g Puderzucker10ml Trester30ml WeißweinFrische Minze zum GarnierenZubereitung:Für die pochierte Birne eine Birne schälen, halbieren und das Kerngehäuse und den Stiel entfernen. Orange und Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und jeweils die Schale fein abreiben. Orange und Zitrone beide auspressen. Vanilleschote längs aufschlitzen, das Mark herauskratzen. Birnenhälften mit dem Orangensaft, dem Zitronensaft, dem Zitronen- und Orangenschalenabrieb, der Zimtstange, dem Vanillemark und der Vanilleschote in einen Topf geben. Aufkochen, dann bei mittlerer Hitze ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis die Birnenhälften weich sind, aber noch etwas Biss haben.Dann den “armen Elsässer” zubereiten. Als erstes den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 2 Soufflee-Förmchen mit wenig Butter einfetten. Den Mini-Gugelhupf in feine Würfel schneiden. Ein Ei trennen, das Eiweiß mit einer Prise Salz mit den Quirlen des Handrührgeräts steif schlagen. Eine Vanilleschote längs aufschlitzen, das Vanillemark herauskratzen. Zucker zusammen mit dem Eigelb mit den Quirlen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Dann das Vanillemark und die Sahne unterrühren. Gugelhupf-Würfel ebenfalls in die Schüssel geben, dann den Eischnee vorsichtig unterheben. Masse auf die gefetteten Förmchen verteilen, Oberfläche glatt streichen und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene ca. 15 bis 20 Minuten goldbraun backen.Für die Sabayon die Eigelbe, den Zucker, den Tresterbrand und den Weißwein in einen kleinen Topf geben, verquirlen und dann den Topf direkt auf den Herd stellen. Bei mittlerer Hitze mit dem Schneebesen gleichmäßig eine “8” auf dem Topfboden schlagen, so dass die Mischung schaumig und schließlich fest wird. Dann sofort vom Herd nehmen.Hinweis: Die Sabayon direkt im Topf auf dem Herd zu machen funktioniert nur bei Induktionsherden – ansonsten die Weinschaumcreme über dem heißen Wasserbad aufschlagen!Zum Servieren die Sabayon mit einem Löffel als Streifen auf den Teller setzen, das “arme Elsässer”-Küchlein halb darauf setzen. Dann die pochierte Birne aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und auf dem Teller platzieren. Zum Schluss das Küchlein mit Puderzucker bestäuben und mit frischer Minze garnieren. Sofort servieren.