Eine Weinreise (fast) ans Ende der Welt führt mich zunächst nach Stellenbosch – ich nehme Dich mit und zeige Dir meine Reise!
Es ist noch sehr früh, als mein Flugzeug in Kapstadt, der zweitgrößten Stadt Südafrikas, landet und so schleiche ich etwas übermüdet aus dem Flughafen, vor dem mich ein Fahrer erwartet. Der Tafelberg thront (wie immer) verlässlich majestätisch über der Stadt und während der Fahrt lasse ich meinen Blick über Kapstadt schweifen, erst die Hochhäuser, dann die Villen und am Ende die schier nicht enden wollenden Townships.
Ein Zebra – jetzt bin ich wirklich in Afrika!
Wir passieren unzählige Weiden mit Rind, allerlei Geflügel und Zebras. Moment – Zebras? So langsam bin ich hellwach – das kenne ich nur aus dem Zoo > Zebras. Die stehen da völlig relaxt zwischen Rindern und Pferden, ich muss schmunzeln. Klar. Ich bin doch hier in Südafrika. Natürlich Zebras.
Die ersten Weinberge sind zu sehen, aber im Gegensatz zu Deutschland, wo die Winzer schon mitten in der Weinlese stecken, sprießen hier zum jetzigen Zeitpunkt nur vereinzelt ein paar grüne Blättchen an den Reben. Mein übermüdeter Geist braucht etwas länger, aber zuhause habe ich den nahenden Herbst mit seinen Regentagen hinter mir gelassen, um nun hier im Frühling zu landen, beste Reisezeit für Südafrika könnte man sagen. Hier blühen gerade die schönsten Blumen, Bäume treiben aus, Vögel sind mit Nestbau beschäftigt und es herrscht ein herrlich warmes Klima.
Ankunft in Stellenbosch
Meine erste Station ist Stellenbosch in der Provinz Westkap und übrigens die älteste von Europäern gegründete Siedlung. Der Ausblick , den ich von meinem Balkon im Asara Wine Estate & Hotel, Stellenbosch, meiner ersten (grandiosen) Unterkunft genieße , ist überwältigend. Vor mir liegen majestätisch die Polkadraai Hills und umrahmen meine spektakuläre Aussicht über die Weinberge und das Tal bis hin, zu dem vor mir liegenden See.
Ich möchte noch Stunden hier stehen und die Landschaft betrachten, aber ich bin ja nicht zur Erholung hier. Gleich steht ein erstes Treffen mit der Gruppe an, mit der ich die kommende Woche intensiv verbringen werde.
Wir starten in die Woche mit einem Schaumwein: Asara Brut 2014 MCC
Hersteller: Asara Weingut und Hotel | Winzer: Danielle le Roué | Hauptsorte: Chardonnay
Eine duftende Nase von grünem Apfel, Noten von Orangenschalen und gerösteten Mandeln. Der Gaumen bietet ein frisches, zitrusartiges Mundgefühl mit anhaltendem Geschmack von Brioche im Abgang. Eine elegante und frische Mousse unterstreicht die Frische dieses Weins.
Was bedeutet MCC?
Die „Methode Champenoise“ ist geschützt und der Begriff Champagner darf nur für Schaumweine, der in der Weinbauregion Champagne in Frankreich , nach streng festgelegten Regeln angebaut und gekeltert wird, verwendet werden. Daher wurde 1992 in Südafrika die Bezeichnung „Methode Cap Classique“ (MCC) eingeführt und kennzeichnet seither die nach Champagnermethode hergestellten lokalen Schaumweine.
In den Weinbergen von Asara
Unsere internationale Gruppe, bestehend aus Bloggern der USA, Kanada, China, Kenia, Ghana, Schottland, Schweden, Holland und England, macht sich nach einer kleinen Vorstellungsrunde nun auf zu einem traditionellen BRAAI.
Die kleine Wanderung durch die Weinberge des Asara im Licht der untergehenden Sonne ist ein wunderbarer Vorgeschmack auf das Kommende und die Abendstimmung gibt mir neue Energie für den Aufstieg.
Auf halbem Weg erwartet uns unser Gastgeber des Abends, Pete Gottgens, GM des Asara Wine Estate & Hotel. Der gebürtige Südafrikaner ist seit mehr als 35 Jahren in der Hotellerie tätig. Bekannter ist er jedoch als internationaler Starkoch und Veteranchef, der für Nelson Mandela, Bill Clinton, die Königin von England, Tony Blair und Elton John gekocht hat.
Unser Aperitif aus „southern cross gin“ schmeckt in den letzten wärmenden Sonnenstrahlen doppelt so gut. Der südafrikanische Gin besteht aus 21 Botanicals mit dreifach destilliertem Pinotage, Traubengeist und lokalem Brunnenwasser.
BRAAI – so grillt man in Südafrika
Wir versammeln uns zu einem traditionellen Braai (Afrikaans für braten). So bezeichnet man die Variante des Grillens, die vor allem in Südafrika, aber auch in anderen umliegenden Staaten gepflegt wird.
Pete Gottgens verköstigt uns mit allerlei Köstlichkeiten vom Grill, Salaten, frisch gebackenen Brötchen und Schmorgerichten. Als die Sonne schon lange hinter den Bergen verschwunden ist, kredenzt Pete uns über der glimmenden Glut noch halbgebackene Schokoladenküchlein in Tassen – ganz Wagemutige lassen sich noch frische Sahne über die warmen Sünden gießen.
Mit Stirnlampen bewaffnet treten wir satt und müde den Rückweg zum Hotel an, denn am nächsten Tag wollen wir früh nach CONSTANTIA VALLEY / STELLENBOSCH.
Die Adressen
TAG 1 – STELLENBOSCH
Offenlegung: ich danke der WOSA (Wines of South Africa) für die Einladung und Organisation der Reise, die besonders herzliche Gastfreundschaft vor Ort.